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Dear Reader | Timon Karl Kaleyta

„Ich wollte immer jemand sein, der viel liest.“

Dieses Mal spricht Mascha Jacobs mit Timon Karl Kaleyta. Es geht um seine Lieblingsbücher, Ernsthaftigkeit und Humor.

Dieser Podcast ist eine Kooperation von piqd.de und detektor.fm


Timon Karl Kaleyta ist ein Ex-Popsternchen aus dem Ruhrgebiet. Mit seiner Band „Susanne Blech“ hat er mehrere Alben veröffentlicht. Er studierte in Bochum, Madrid und Düsseldorf und ist Gründer des Instituts für Zeitgenossenschaft IFZ. Nach dem finanziellen Ruin mit der Musik schrieb er darüber einen Text („Wie ich mal fast Popmusiker geworden wäre und darüber vorübergehend verarmte“), der den Lektor des Piper Verlags veranlasste, ihm einen Buchvertrag zu unterbreiten. Seither lebt er als Kolumnist, Drehbuchautor und Ehemann einer erfolgreichen Kunsthändlerin in Berlin. Der besagte Roman ist gerade unter dem Titel „Die Geschichte eines einfachen Mannes“ erschienen.

Timon Karl Kaleyta und sein Schelmenroman

Es bestehen Ähnlichkeiten zu der Biografie seines Verfassers. Allerdings ist der Ich-Erzähler jemand, der sich ständig irrt, sich selbst überschätzt, ausschließlich aussichtslose Kämpfe kämpft, immer zu spät oder auf dem Holzweg ist und sich selbst belügt. Ein großes Lesevergnügen, das dem derzeit beliebten Genre der Autofiktion noch mal einen neuen Dreh gibt. Timon Karl Kaleyta orientiert sich an der Gattung des Schelmenromans und interessiert sich für Humor und Ernsthaftigkeit. Wie in einem seiner mitgebrachten Lieblingsbücher „Rot und Schwarz“ von Stendhal kämpft auch sein Ich-Erzähler gegen die Übermächte der Welt.

Das ist für mich das Thema bei allen Büchern, die ich mitgebracht habe. Dass man den Mächten der Welt nicht entrinnen kann […]. Diesen Fatalismus schätze ich sehr. Das ist das Gegenteil von „Yes we can“.

Timon Karl Kaleyta

Timon Karl KaleytaFoto: Doro Zinn (2021)

Es geht in dem Gespräch zwischen Mascha Jacobs und Timon Karl Kaleyta auch um „1979“ von Christian Kracht und „Den Untergeher“ von Thomas Bernhard. Sie sprechen darüber, was man der Literatur überhaupt noch hinzufügen kann, über Stilparodien, Überaffirmationen und doppelte Böden.

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